Sexuell übertragbare Erkrankungen nehmen in Deutschland und Europa wieder deutlich zu. Ein Grund hierfür ist die weniger konsequente Verwendung von Kondomen.

Wir bieten Vorsorgeuntersuchungen ohne Symptome sowie Diagnostik und Therapie bei Beschwerden an. Je nach Fragestellung werden dabei Abstriche und/oder Blutuntersuchungen durchgeführt.

Was sind sexuell übertragbare Krankheiten?

Sexuell übertragbare Erkrankungen (englisch: sexual transmitted infections, STI) sind ein fester Bestandteil der Dermatologie, da einige dieser Erkrankungen auch typische Hautveränderungen hervorrufen können.

Klassische Geschlechtskrankheiten sind Syphilis (Lues), Gonorrhoe (Tripper), Weicher Schanker (Ulcus molle) und eine bestimmte Chlamydien-Infektion (Lymphgranuloma venerum). Weitere sexuell übertragbare Erkrankungen, die nicht zu den Geschlechtskrankheiten im engeren Sinne zählen, sind Feigwarzen, (Genital-)Herpes, Filzläuse, Hefepilzinfektionen (Candida), HIV, Hepatitis B und C, Ureaplasmen und einige mehr. Die Mehrzahl dieser Erkrankungen kann durch eine gezielte Therapie komplett geheilt werden – mit Ausnahme von HIV, Herpes und Hepatitis. Allerdings ist bei den durch Bakterien oder Pilze hervorgerufenen Erkrankungen eine erneute Ansteckung möglich.

Erreger ist ein Bakterium namens Treponema pallidum. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit erregerreichen Körpersekreten oder Wundflüssigkeit. Die Erkrankung verläuft in mehreren Phasen. Zu Beginn tritt eine schmerzlose Wunde auf und nahegelegene Lymphknoten sind geschwollen. Unbehandelt kommt es meist nach einiger Zeit zu einem masernartigen Hautausschlag. In späteren Stadien können sehr unterschiedliche Veränderungen auftreten, vor allem an Haut und Nervensystem. Die Behandlung erfolgt mit einem Antibiotikum, wobei bei frühen Formen eine einmalige Gabe ausreicht.

Erreger ist ein Bakterium namens Neisseria gonorrhoea. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit erregerreichen Körpersekreten. Bei Männern tritt nach ca. 3 Tagen eine schmerzhafte Entzündung der Harnröhre auf. Bei Frauen fällt diese Entzündung meist weniger stark auf. Unbehandelte Infektionen können bei Männern und Frauen zu Unfruchtbarkeit führen. Behandelt wird die Krankheit mit einem Antibiotikum.

Erreger sind Bakterien namens Chlamydia trachomatis. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit erregerreichen Körpersekreten. Die Infektion kann eine Harnröhrenentzündung verursachen. Nicht selten sind die Beschwerden aber nur mild oder fehlen ganz. Unbehandelte Infektionen können bei Männern und Frauen zu Unfruchtbarkeit führen. Behandelt wird die Krankheit mit einem Antibiotikum.

Erreger sind bestimmte Humane Papillom Viren (HPV). Die Übertragung erfolgt bei engem Kontakt von Mensch zu Mensch. Die hautfarbenen bis bräunlichen Warzen befallen fast ausschließlich den Genital- und/oder Analbereich. Die Behandlung erfolgt mittels Operation und/oder äußerlich anzuwendenden Präparaten. Rezidive sind nicht selten und die Behandlung kann langwierig sein. Einige Typen der HPV können bei längerer Besiedlung der Schleimhaut Krebs auslösen (z. B. Gebärmutterkrebs). Aus diesem Grund ist eine prophylaktische Impfung für Mädchen und Jungen zugelassen und wird von der ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen.

Erreger ist das Herpes simplex Virus Typ 2 (seltener Typ 1). Die Übertragung erfolgt durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch, besonders während Bläschen oder Krusten vorhanden sind. Wie beim Lippenherpes treten in unregelmäßigen Abständen gruppierte Bläschen, Juckreiz oder Schmerzen auf gerötetem Grund auf. Der nächstgelegene Lymphknoten (z. B. in der Leiste) kann geschwollen sein. Bei ausgeprägten oder sehr häufig auftretenden Problemen ist eine innerliche Behandlung mit einem Wirkstoff gegen Viren sinnvoll. Das Virus bleibt lebenslang im Körper. Noch gibt es keine wirksamen Impfstoffe. Sie befinden sich aber in der Entwicklung.

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