Rau, schuppig, lichtgeschädigt: Manche Hautveränderungen wirken harmlos, sind es aber nicht. Sogenannte aktinische Keratosen, die als Vorstufe von Hautkrebs gelten, können sich unbehandelt zu gefährlichen Hauttumoren entwickeln. Eine moderne, gewebeschonende Therapie bietet hier die photodynamische Therapie (PDT). Sie nutzt gezielt Licht und eine spezielle Substanz, um veränderte Zellen zu erkennen und zu zerstören: Frühzeitig, selektiv und mit sehr guter Wirksamkeit.
Wann ist die photodynamische Therapie sinnvoll?
Aktinische Keratosen entstehen durch langjährige UV-Strahlung. Meist an Stirn, Gesicht, Kopfhaut, Dekolleté oder Handrücken. Wenn größere Areale betroffen oder Läsionen nicht klar begrenzt sind, bietet die PDT eine besonders effektive, selektive Behandlung. Sie richtet sich gezielt gegen erkrankte Hautzellen, während umliegendes Gewebe weitgehend geschont bleibt. Auch bei Hautkrebsvorstufen oder oberflächlichen Hauttumoren ist sie eine bewährte Option.
Wie funktioniert die PDT?
Die photodynamische Therapie basiert auf der Kombination von Licht und einem sogenannten Photosensibilisator – einer lichtempfindlich machenden Substanz wie δ-Aminolävulinsäure oder Methylaminolävulinat. Diese wird als Creme auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und reichert sich selektiv in veränderten Zellen an. Dort wandelt sie sich in Protoporphyrin IX um (eine lichtaktive Verbindung).
Nach einer Einwirkzeit von 35 Minuten mit einer speziellen Lichtquelle bestrahlt. Hierfür verfügen wir über zwei unterschiedliche Stufen. Die Bestrahlung erfolgt mit simuliertem Tageslicht in mehreren Wellenlängen (blau, gelb, rot), wodurch Sauerstoff in hochreaktive Sauerstoffradikale umgewandelt wird. Diese zerstören gezielt die kranken Zellen. Dies ist ein Prozess, der auf den betroffenen Stellen wirkt, ohne gesundes Gewebe zu schädigen.
Vorteile der photodynamischen Therapie
Unsere erfahrenen Teams im Dermatologikum Bremen wenden die photodynamische Therapie seit vielen Jahren erfolgreich an. Individuell angepasst an Hauttyp, Krankheitsbild und Lokalisation.
Photodynamische Therapie: Ablauf
Die photodynamische Therapie verläuft in mehreren sorgfältig aufeinander abgestimmten Schritten, vom Vorbereiten der Haut über das gezielte Auftragen des Wirkstoffs bis hin zur Lichtaktivierung. Jeder Abschnitt trägt dazu bei, die Wirksamkeit der Behandlung zu maximieren und die Haut dabei möglichst zu schonen.
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Vorbereitung der Haut
Schuppige Stellen werden per Kürettage oder laserassistiert abgetragen, um die Aufnahme des Photosensibilisators zu verbessern. -
Auftragen der Creme
Die lichtaktive Substanz wird dünn auf die betroffenen Areale aufgetragen. -
Einwirkzeit
60 Minuten. Die Wirkstoffe lagern sich gezielt in erkrankten Zellen ein. -
Belichtung
35 Minuten unter simuliertem Tageslicht. Die Bestrahlung erfolgt in abgestufter Wellenlänge, beginnend mit blauem Licht (geringe Eindringtiefe), gefolgt von gelbem und rotem Licht (mittlere bis hohe Eindringtiefe).
Nach der PDT Behandlung: Was ist zu beachten?
Selbstverständlich begleiten wir Sie im Dermatologikum Bremen vom Erstgespräch bis zur Nachsorge engmaschig und persönlich.
Mögliche Nebenwirkungen von PDT
Die Behandlung ist schonend, aber nicht völlig nebenwirkungsfrei. Mögliche Reaktionen sind:
Diese Symptome sind in der Regel Ausdruck der gewünschten Heilreaktion und klingen innerhalb von 3 bis 5 Tagen ab. Die vollständige Hautregeneration dauert etwa 5 bis 10 Tage.
Für wen ist die PDT geeignet?
Licht trifft Wirksamkeit
Die photodynamische Therapie ist ein wissenschaftlich bewährtes, schonendes und hocheffektives Verfahren zur Behandlung von aktinischen Keratosen, Hautkrebsvorstufen und ausgewählten Hauttumoren. Sie vereint gezielte Wirkung durch Licht, selektive Zerstörung durch Sauerstoffradikale und hervorragende kosmetische Ergebnisse. Und das ganz ohne operativen Eingriff.
Für die betroffenen Patient:innen bedeutet das: Frühzeitige Therapie, sichtbare Hautverbesserung, hohe Sicherheit und in vielen Fällen eine nachhaltig gesunde Haut.
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