Bei einer Entzündung der Haut, die nicht infektiös ist, spricht man von einem Kontaktekzem.

Chronisch werden Kontaktekzeme, wenn die Haut immer wieder mit bestimmten Allergenen oder Reizstoffen in Kontakt kommt.

Unsere diagnostischen Verfahren

Zunächst erfassen wir Ihre Krankengeschichte und dabei auch potenziell auslösende Kontaktstoffe im privaten und beruflichen Umfeld (z. B. Modeschmuck, Kosmetika, Pflegeprodukte, Haushaltsreiniger). Basierend darauf erfolgt die Auswahl der Testsubstanzen für eine Testung per Pflaster (Epikutantest). Zusätzlich sind oft eine Hauttestung (Pricktest) und eine Blutuntersuchung (CAP-RAST) mit den häufigsten Soforttypallergenen (Pollen, Hausstaubmilben, Tierallergene, Schimmelpilzsporen) notwendig, um eine genetisch bedingte Veranlagung für das Auftreten einer Neurodermitis abzuklären. Gegebenenfalls erfolgt ein Abstrich zum Ausschluss einer Pilzinfektion und in Einzelfällen eine Gewebeprobenentnahme zur Diagnosesicherung.

Unsere Therapieverfahren

Zunächst wird die ekzematöse Hautveränderung mit lokalen Kortikosteroiden behandelt – je nach Stadium. Im Verlauf werden diese dann ausgeschlichen und z. B. durch Gerbstoffe oder pflanzliche Wirkstoffe ersetzt. Zusätzlich kommen hautschonende Seifen und Waschcremes sowie eine Basistherapie mit unterschiedlichen Pflegeprodukten bzw. Handcremes zur Anwendung. Außerdem beraten wir Sie ausführlich zu weiteren Hautschutzmaßnahmen im privaten und beruflichen Umfeld, um Hautirritationen zu vermeiden. Gegebenenfalls erhalten Sie von uns einen Allergiepass mit allen notwendigen Informationen zu den nachgewiesenen Kontaktsensibilisierungen, z. B. wo diese Kontaktallergene vorkommen.

Was ist ein Kontaktekzem?

Das irritativ-toxische Kontaktekzem entsteht, wenn die Haut wiederholt Reizstoffen ausgesetzt ist. Sie wird dann zumeist trocken, rau und schuppend. Im weiteren Verlauf zeigen sich Rötungen, Bläschen oder verstärkte Verhornungen (Hyperkeratosen) sowie schmerzhafte und schlecht heilende Risse (Rhagaden).

Davon zu unterscheiden ist das allergische Kontaktekzem, bei dem es durch den wiederholten Kontakt mit zumeist niedermolekularen chemischen Substanzen zu einer spezifischen, durch verschiedene Zellen des Immunsystems vermittelten, Sensibilisierung kommt. Bei Kontakt zur Substanz zeigen sich u. a. Juckreiz, entzündliche Rötungen, Knötchen und Bläschen. Auch Verhornungen und Rissen sind mögliche Folgen.

Das Kontaktekzem zeigt sich besonders häufig an den Händen und ist oft beruflich bedingt. Zunächst kommt es durch die immer wiederkehrende Einwirkung von Reizstoffen auf die Haut zu einem irritativ-toxischen Kontaktekzem. Durch die geschädigte Hautbarriere können dann Allergene leichter in die Haut eindringen und zusätzlich ein allergisches Kontaktekzem auslösen. Die häufigsten Auslöser von Kontaktallergien sind Metalle wie Nickel, Duftstoffe, Konservierungsstoffe (z. B. Methylchlorisothiazolinon), Kolophonium, Salbengrundlagen (u. a. Wollwachsalkohole), Gummiinhaltsstoffe wie Thiurame, Epoxidharze, Pflanzeninhaltsstoffe (z. B. Kompositen) und Naturstoffe wie Propolis.

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